Wir sind in Argentinien und genießen es, schöne Zeltplätze, den Rotwein, das argentinische Rindfleisch. Wir lernen nette Reisende kennen, mit denen die Grillabende sehr gesellig werden. Nicole und Ivo aus der Schweiz mit einem Pick-up Wohnmobil unterwegs, die deutsche Großfamilie mit einem Wohnmobil und Andi den schweizer Radfahrer. Wie immer haben wir uns alle viel Erlebtes und Erfahrungen auszutauschen.
Die nächste Route geht für uns zurück nach Chile über den Paß San Francisco, der ist über 4700m hoch. Wir kennen diesen Paß schon von unserer Reise 2004, damals überquerten wir ihn gemeinsam mit Enrico. Wir wissen, daß der Paß 500 km lang ist und auf dieser Strecke sich nichts außer den Grenzkontrollen befindet. Auch wissen wir, dass es kleine Schutzhütten zum übernachten gibt (welche wir leider damals nicht nutzten), wir wollen in ca. 3000 m Höhe uns eine von diesen Hütten als Nachtquartier nehmen. Das war eine gute Idee, denn es herrscht ein eisiger Sturm, wir liegen geschützt und in dieser Höhe kann man noch beruhigt schlafen ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Am nächsten morgen ist es immer noch eisig, wir ziehen alles wärmende an was wir haben und fahren so durch eine grandiose Landschaft. Wir halten immer wieder für Fotostopps an, was für Lars eine Überwindung ist, er hat sofort eiskalte Hände. Zum Glück hat das Gespann Heizgriffe an denen er sich während der Fahrt wärmen kann.
Wir denken an den schweizer Radfahrer, er sagte uns, daß er diesen Paß auch noch fahren will, Wahnsinn diese Kilometer, in dieser Höhe und bei der Kälte, Hut ab.Wir schaffen den Paß in zwei Tagen und fahren Richtung Meer. Geplant waren nur ein paar Tage in Chile, ein Packet aus der Heimat empfangen und den nächsten interessanten Paß wieder zurück nach Argentinien, dort wieder einige Zeit verbringen, um dann wiederholt die Anden nach Chile zu überqueren um pünktlich Mitte November in La Serena zum Start der Enduro WM Six Day´s zu sein. Aber erstens kommt es anders, wie….