30.04.08 Mittwoch 368 km Grenzübertritt von Tecate in die USA
An der Grenze von Tecate nach USA bekommen wir unser USA Visa genehmigt und abgestempelt für ein halbes Jahr. Für das Motorrad brauchen wir keine extra Papiere mehr, aber wir haben noch das Motorradpapier von Mexiko in der Hand und können es hier nicht abgeben, da kein Zollbüro von den Mexikanern vorhanden Wir müssen es aber unbedingt abmelden, weil sonst weitere Gebühren verlangt werden. Nun haben wir schon unseren Ausreißestempel von Mexiko und die Einreise in die USA in unseren Pässen, müssen aber nun nach Tjuillia an die große Hauptgrenze, nochmal nach Mexiko zurück um das Motorrad zu erledigen !!!??? Okay, mit unserem weißen Papier der USA im Pass sollte das kein Problem sein. Wir haben noch genügend Zeit und fahren die 50 km bis zum anderen Grenzübergang. Wir werden durchgewunken und fahren zurück nach Mexiko, finden auch gleich das Zollgelände und Lars ereldigt die Papiere. So, nun müssen wir aber auch wieder zurück. In diese Richtung ist mehr los, es dauert fast 1 Stunde bis wir wieder auf der USA Seite sind.Wir fahren Richtung San Diego und wollen mit Hilfe unseres Reiseführers einen Campingplatz finden. Das gestaltet sich als äußert schwierig, wir fahren ewig durch die Gegend, Highway hoch und runter, hin und her. Nach mehrmaligen fragen finden wir mittlerweile schon im Dunkeln in Lakeside, weit außerhalb von San Diego, einen Platz am See. Im Finstern stellen wir das Zelt auf und sehen erst am nächsten Tag, wie schön der Platz und die Umgebung ist.
01.05.08 Donnerstag 22 km
Wir bleiben gleich den Tag noch auf dem Campground in Lakeside und genießen den Blick auf den See.
02.05.08 Freitag 321 km
Weiterfahrt in den NP Joshua Tree Heute unsere erste lange Etappe in der USA, wir wollen den NP Joshua Tree besuchen. Es ist eine eher flache Landschaft und in ihr verteilt stehen die Kakteenbäume. Dazu kommen dann noch rießige Felssteine, die versträut „herumliegen“. Es gibt verschiedene Campgrounds im NP, wir wählen den Jumbo Rocks Campground. Sehr schön in den Felsen gelegen. Es gibt aber nur ein Plumpsklo, auch kein Wasser. Wir wußten das aus dem Reiseführer und haben uns hoffentlich genügend mitgebracht. Zum trinken, kochen, Zähne putzen und ein bissl das Gesicht waschen.
03.05.08 Samstag 371 km
Fahrt nach Los Angeles Ich möchte mir gern LA anschauen, Lars nicht so sehr, aber er kommt mit. Wir finden außerhalb in Malibu einen Campground. Er befindet sich nicht am Strand, sondern im Wald von Malibu. Der Malibu Creek ist ein State Park, diese gibt es in allen Bundesstaaten, hier finden die USA Bürger Erholung und können herrlich campen.
04.05.08 Sonntag 118 km
Da Malibu doch recht weit außerhalb ist, fahren wir heut auch einige Kilometer um den Hollywood Boulevard abzulaufen. Es wird aber ein recht lustiger Tag, denn Lars kann mich sogar mit Silvester Stallone (oder ist es nur ein Double) fotografieren. Auch H&M ist up to date und befindet sich direkt gegenüber vom Kodak Theatre. (was für eine Miete?)
05.05.08 Montag 340 km
Weiterfahrt, Übernachtung am Lake Isabella
06.05.08 Dienstag 249 km
Weiterfahrt bis Three River, privater Campingplatz, kurz vorm Eingang des NP Sequoia. Privater Platz bedeutet mehr Service in Form von Waschmaschinen, Trockner, Strom, heißen Duschen und Wireless am Zelt.
07.05.08 Mittwoch 14 km
Wir bleiben noch einen Tag und nutzen diesen Service, ich kümmer mich um die dreckige Wäsche, Lars um seine vielen Bilder und dann können wir noch was an der Homepage machen und auch mit zu Hause telefonieren. Der Ölwechsel an der HPN steht jetzt auch nach knapp 8.000 km an. In einem Baumarkt gibt es das passende Öl und so kann auch noch schnell der Service am späten Nachmittag erledigt werden.
08.05.08 Donnerstag 114 km Fahrt durch den Sequoia-NP
Am Parkeingang erhalten wir Infomaterial über den NP, über die Tierwelt, denn hier gibt es Bären und über Campingplätze, wir suchen uns einen aus auf dem wir heut hier übernachten wollen. Die Fahrt durch den Park ist grandios, die Sequoia Bäume sehen echt gewaltig aus. Sie sind ca. 80 m hoch und ihr Durchmesser am Boden bis zu 13 m. Der Älteste wird auf 2.500 Jahre geschätzt. Sein jährliches zusätzliches Wachstum entspricht der Holzmenge eines „normalen“ Baumes von 20 m Höhe.Mitten im NP befindet sich ein Museum, am Parkplatzeingang große Warnschilder „akute Bärenarea“, keine Lebensmittel im Fahrzeug lassen. Als wir aus dem Museum rauskommen, steht eine Gruppe Leute mit Fotoapparaten in Position Richtung Wald. Eine Bärenmutter mit Kind streift am Parkplatz vorbei, die Schilder sind also ernst. Lars steckt das Tele auf, unsere ersten Bären in der Natur.Auf dem Zeltplatz gibt es für jeden Platz eine Bärenbox, in der man sein komplettes Essen, Kocher, Kochgeschirr und Kosmetikzeug aufbewahren soll. So werden die Bären nicht von Gerüchen angelockt. Natürlich tun wir dies und außerdem habe ich noch ein Bärenglöckchen, mit denen man sich vor dem Bären bemerkbar machen kann, damit sie nicht vor dir erschrecken und böse werden (Bears hate surprises!).
09.05.08 Freitag 532 km Kings-Canyon-NP
Anschließend an den Sequoia NP fahren wir durch den Kings-Canyon NP, wieder für uns eine herrliche Landschaft mit Bergen, Schluchten, Flüße und Wald. Wir fahren nun Richtung San Fransisco und übernachten kurz davor am Lago Chobot. Wir kommen erst spät an, der Campingplatz ist total voll, wir werden von einer Gruppe Väter und Söhne eingeladen auf ihrem Gruppencampplatz mit zu stehen (die Stelle heißt Puma-Camp). Am Morgen bekommen wir von ihnen ein amerikanisches Frühstück, Pancakes mit Maplesirup (Pfannkuchen mit Ahornsirup).
10.05.08 Samstag 189 km San Fransisco
Wir fahren vormittags nach San Fransisco gleich als erstes an die Golden Gate Bridge, denn die Sonne scheint und das sollte man nutzen. Die meiste Zeit soll ja die Brücke nur im Nebel zu sehen sein. Es ist eine tolle Aussicht, wir verweilen einige Zeit und dann fahren wir drüber, um auf der anderen Seite nach einem Zeltplatz zu schauen. Leider kein Glück, nur mit Reservierung. Wieder zurück über die Brücke, diesmal kostet es 5 Dollar, die andere Richtung ist frei. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Zeltplatzsuche, finden schließlich einen, wieder sehr weit außerhalb der Stadt in Halfmoon Bay, direkt am Meer. Der Wind ist aber so stark, daß es gar nicht so schön ist so nah am Wasser.
11.5.08 Sonntag 113 km San Fransisco
Wir fahren ca. 40 km zur Stadtbesichtigung, wir parken am Pier 39, dort spricht uns ein Pärchen an, welche in S.F. leben, auch Motorradfahrer, wir fragen, ob sie einen guten Reifenhändler wissen, da wir morgen nach neuen Reifen auf die Suche gehen wollten. Er gibt uns eine Adresse, die gar nicht weit weg ist. Er sagt die haben auch Sonntags geöffnet, Lars möchte da natürlich gleich hin. Beim Reifenhändler gibt es die Richtigen für die HPN, so wird sie in die Werkstatt geschoben. In dem Moment kommen zwei bepackte BMW´s angefahren. Die Beiden sind Gaby und Guido aus der Schweiz unterwegs mit 2 BMW R 1200 GS, sie haben in Feuerland begonnen und wollen auch bis Alaska. Gaby´s Motorrad brauch auch neue Reifen, auch sie hatten den Tip vom Händler grad eben an der Strasse bekommen. So unterhalten wir uns und quasseln einige Zeit. Das wird wohl heut nichts mehr mit unserem Stadtrundgang. Wir verabreden uns mit den Beiden für den nächsten Vormittag, um uns gemeinsam alles anzusehen.
12.05.08 Montag 106 km Stadtbesichtigung mit Gaby und Guido
Das Motorrad stellen wir wieder am Pier 39 ab, mit all unserem Gepäck, denn wir wollen heut zum späten Nachmittag noch ein Stück weiterfahren.Es wird ein sehr schöner, lustiger und unterhaltsamer Tag. Wir haben uns alle eine Tagesfahrkarte für die Cablecarbahn geholt und fahren fast alle Strecken ab. An den Sehenswürdigkeiten steigen wir ab und fahren dann einfach mit der nächsten Bahn, oder auch an der nächsten Haltestelle weiter. Zwischendurch gibt es Hamburger und Eis. Chinatown ist für uns auch eindrucksvoll, eine Stadt in der Stadt. Am Pier 39 gibt es Seehunde zu sehen und im Finanzviertel, schöne alte Häuser zwischen Wolkenkratzergebäuden.Nach einigen gemeinsamen Stunden verabschieden wir uns, sicher sehen wir uns nochmal on the road, oder in Alaska. Wir fahren heut noch bis zum Lago Chobot, dort haben wir ja schon vor der Stadt gestanden, auf dem Gruppencamp, heut am Montag, ist alles leer, wir haben den Platz für uns allein.