Wir entscheiden der Hitze und den Brandrodungen zu entfliehen.Wir fahren über die Grenze nach Bolivien, noch ein Stück durchs bolivianische Pantanal, leider werden hier sehr viele Feuer zur Brandrodung gelegt, daß die Luft unerträglich wird. So geht es weiter in die Berge nach Samaipata, das liegt auf ca. 1600m Höhe. Dort hoffen wir auf bessere Luft, denn ich habe sehr starken Husten, den ich auskurieren muß.
In Samaipata gibt es eine Finca von einem holländischen Ehepaar, welche schon seit über 20 Jahren hier leben. Sie vermieten Zimmer und haben auch einen kleinen Campingplatz mit Küche und Sitzecke, daß ist das richtige für uns, hier bleiben wir ein paar Tage. Auf der Finca werden viele verschiedene Pflanzen und Kräuter angebaut, aus denen dann Tee´s und Öle hergestellt werden, es gibt auch einen Hustentee, den ich reichlich trinke. An der Plaza finden wir ein kleines Restaurant geführt von einem Leipziger, speisen zu Abend und stellen fest, daß die gerade laufende Musik von Johnny Cash in unserer Sammlung fehlt. Toni gibt uns die 2 CD´s zum kopieren mit. Am nächsten Tag brennt Lars ihm noch als Dankeschön ein Teil unserer Musik-Sammlung. Er freut sich sehr und so können jetzt auch Engerling, Stefan Diestelmann, Thomas Stelzer und Shawue hier gehört werden. Wir schauen auch im Landhaus vorbei, dort haben wir bei der ersten Reise zusammen mit Enrico übernachtet, leider sind die Besitzer gerade in Deutschland auf Besuch. Aber ihr leckeres Pan Integral (Vollkornbrot) bekommen wir trotzdem, es wird von der Angestellten gebacken.Nach einer Woche Erholung auf der Finca fahren wir weiter Richtung Berge, erst mal bis Cochabamba, die Stadt liegt auf ca. 2700m Höhe. Wir haben eine nette Unterkunft im Casa International von Thomas und Tania. Thomas stammt aus Deutschland, aber auch schon seit Ewigkeiten in Bolivien. Wir wollen eigentlich 3 Tage bleiben, aber am letzten Abend war wohl in der Churrasscaria irgend etwas am Essen nicht recht. Lars hat morgens derartige Magenprobleme, daß er den ganzen Tag im Bett bleibt. Den nächsten Tag geht es ihm schon viel besser, aber jetzt geht es mir mit Magenkrämpfen so schlecht, daß wir sogar zum Arzt fahren. Thomas ist sehr nett und hilfsbereit fährt uns mit seinem Auto und übersetzt beim Arzt meine Beschwerden. Wir müssen am nächsten Tag Blut -und Stuhlprobe abgeben, zur Überprüfung nach Parasiten und Bakterien. Das Ergebnis fällt gut aus, keine Parasiten in uns, aber ich brauche ein paar Tage, bis ich wieder fit auf den Beinen bin. Nach 10 Tagen in Cochabamba können wir weiterfahren, aber es hatte auch sein Gutes, denn unser Körper hat dadurch eine sehr gute Höhenanpassung bekommen. So werden wir keine Probleme in über 4000m Höhe haben. Das ist unser nächstes Ziel, der Nationalpark Sajama an der Grenze zu Chile, mit dem höchsten Vulkan von Bolivien fast 6500m hoch. Wir fahren durch eine fantastische Landschaft, welche sich gleich weiter fortsetzt in den Nationalparks auf der chilenischen Seite. Wir sind mehrere Tage immer über 4000m Höhe unterwegs, die höchste gefahrene Piste ist 4700m und die höchste Übernachtung ist 4300m. Wir kommen sehr gut klar damit, der Arzt hatte recht mit seiner Auskunft, daß wir gut angepaßt sind.